Rede von Gerhard Ostendorf anlässlich der Verabschiedung unseres Bürgermeisters Dr. Werner Dahmen
Lieber Werner, liebe Mitglieder des Gemeinderates,
als ich von der CDU-Fraktion gebeten wurde, dir eine Rede zu halten, musste ich nicht lange überlegen und habe gerne zugesagt. In über 30 Jahren
Kommunalpolitik hast du dich immer als Motor und Ideengeber mit klarem Blick für das Machbare für die Entwicklung unseres Dorfes und die Belange der
Menschen eingesetzt. Deine Arbeitskraft, dein Engagement, deine Kreativität und dein Durchsetzungsvermögen haben dir dabei geholfen trotz manchmal
auch kontrovers geführter Diskussionen und inhaltlicher Auseinandersetzungen immer das Wohl der Gemeinde im Auge zu behalten. Du hast es stets
verstanden, die unterschiedlichen Meinungen der im Rat vertretenen Fraktionen zusammenzuführen und dabei äußerst ziel- und ergebnisorientiert zu arbeiten,
um die bestmögliche Lösung zu finden. Immer standen der gegenseitige Respekt über den Differenzen und deine Anerkennung der Leistungen und der
Arbeit der Mitglieder unseres Gemeinderates im Vordergrund. Ich möchte dir im Namen der CDU- Fraktion für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit danken.
Lieber Werner, zusammen mit dem Gemeinderat konntest du in den 16 Jahren deines Bürgermeisteramtes und den Menschen vor Ort entscheidende Weichen
für die Entwicklung unseres Dorfes stellen. Deine sachliche Moderation in den vielen Rats- und Ausschusssitzungen und deine offene und sympathische Art
erzeugten im Gemeinderat ein Klima, das immer zu unser aller Wohl gedient hat. Du wirst deinem Nachfolger eine attraktive, liebenswerte und lebendige
Wohngemeinde hinterlassen, in der viel erreicht wurde und wichtige positive Entwicklungen abgeschlossen oder zumindest begonnen worden sind.
Vor allem die Neugestaltung aller Zornheimer Plätze und der Ausbau des Ortsmittelpunktes mit einem Backhaus und dem Drei-Grazien-Brunnen, die
Erschließung von Baugebieten für junge Familien im Rahmen des Zornheimer Modells, ein gut durchdachtes Straßenausbauprogramm über die wieder-
kehrenden Beiträge, die Errichtung des kommunalen Kindergartens, die Erweiterung und Modernisierung des Sportgeländes, die Verwirklichung des
altengerechten Wohnens und die Vorarbeiten und Planungen für den Bau einer zweiten Turnhalle fallen in deine Amtszeit und haben zu einer ganz besonderen
Aufwertung unseres Dorfes und zu mehr gemeindlichem Miteinander geführt. Erwähnt seien der Premiumwanderweg, die Hiwweltour Zornheimer Berg, der
Radweg von Zornheim nach Mommenheim, die Schaffung eines Bürgerwaldes und die vielen attraktiven Angebote wie das Marktfrühstück, das touristische
Engagement der Winzer sowie die zahlreichen Aktivitäten wie das Weinbergsleuchten und das Weinfest unter den Linden.
Lieber Werner, bei allem, was du in der Politik geleistet hast, war es dir immer wichtig, dir selbst treu zu bleiben. Wenn du deine Zeit als Bürgermeister Revue
passieren lässt, kannst du mit Freude, Zufriedenheit und Stolz auf das Geleistete zurückblicken. Altbundeskanzler Helmut Schmidt wurde an seinem
60. Geburtstag mit den Worten gelobt: „Du schuldest uns nichts, aber wir schulden Dir Dank“. Darf ich diese Worte auch an Dich richten? Ehre, wem
Ehre gebührt. Wir schulden Dir Dank, weil deine Leistungen für unser Dorf, weil dein bisheriges Lebenswerk, Beispiele sind für das unermüdliche
Engagement eines Menschen, der ein hohes Maß an politischem Pragmatismus sein eigen nennt, der auch in schwierigen Situationen die Contenance wahren
und ebenso kultiviert wie sachkundig streiten kann, der es versteht, Qualität und Quantität so miteinander zu verbinden, dass ihm auch über Parteigrenzen
hinweg uneingeschränkt Akzeptanz entgegengebracht wurde. Doch niemand kann es jedem Recht machen. Deine beeindruckende dreifache
Wiederwahl als Bürgermeister mit immer über 60 % ist ein Indikator dafür, dass du es sehr vielen Zornheimer Bürgerinnen und Bürgern recht gemacht hast,
obwohl es manchmal auch unverschämte, diskriminierende und wirklich beleidigende E-Mails gab, die dich persönlich treffen sollten. Du hast sie
weggesteckt und mir einmal erklärt, dass es besser ist, sie nicht persönlich zu nehmen oder einfach zu ignorieren. Das war nicht immer einfach für dich. Zum
Glück hattest du immer Rückendeckung von deiner Familie.
Für die Zeit deines Ruhe- oder vermutlich eher Unruhestandes wünsche ich dir und Veronika alles Gute, eine anhaltende und stabile Gesundheit und Freude an
vielen gemeinsamen Unternehmungen. Endlich hast du jetzt die nötige Muse dich um deine Familie und vor allem um deine sechs Enkelkinder zu kümmern.
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